Freitag, 2. Oktober 2009

"I always feek like...


... somebody is watching me and I have no privacy".

Mein heutiger Besuch in New York City brachte mich zu meinem Arbeitgeber "Trafelet" einem der 100 bekanntesten Hedge Funds 2006 bevor die Krise um sich schlug.
Während ich dies hier schreibe arbeiten meine zukünftigen Kollegen wohl noch daran an die goldenen Zeiten anzuknüpfen (selbst Freitags sind die Arbeitszeiten für Broker nicht gerade die Besten und somit bleiben viele auch Freitags bis 8 oder 9 im Büro).
Meine Arbeitszeiten bei Trafelet sind humaner und ich kann nach Absprache mit meinem Chef auch mal später erscheinen oder früher gehen. "We know you are staying here only for a few weeks and you should have fun here" :) Eine sehr nette Truppe!


Auch sonst ist die Umgebung klasse. Mein Arbeitsplatz hat einen fantastischen Blick auf einen Teil der New Yorker Skyline und der Central Park ist nur ein Block entfernt.
Auf dem Bild seht ihr rechts das Gebäude in dem mein Büro ist. Wenn ich mal nicht den Blick aus dem Fenster geniesse (was wegen der zahlreichen Aufgaben häufig sein dürfte) ist der Ausblick auf meinen Schreibtisch auch nicht so schlecht.
Wie jeder Arbeitsplatz in unserem kleinen 6-Mann Büro ist auch mein Arbeitsplatz mit 4 Monitoren und wenn ich es richtig verstanden habe 2 PC's ausgestattet (die Wallstreet lässt grüssen). Auf zwei Bildschirmen werden die aktuellsten Bloomberg-Nachrichten um die Wette tickern, einer ist zum arbeiten da und der 4. "Whatever!!!".

Zurück zur Madison Avenue in der man mein neues Büro also finden kann.

Um hier NICHT aufzufallen muss man ein paar einfache Regeln befolgen:
Ein Kaffeebecher (am Besten Starbucks) in der Hand und einen Bagel oder ein teures Technikspielzeug wie ein PDA/iPhone in der anderen Hand gehören genauso wie ein Anzug zur Grundausstattung. Um sich nicht ganz zu blamieren sollte man als Ergänzung die New York Times, das Wall Street Journal oder zur Not auch die normale Times unter den Arm geklemmt haben (ob man es liest oder nicht ist egal, hauptsache man wird damit gesehen). Last but not least kann man eine Aktentasche (je voller desto besser) um die Schulter gehängt haben.
Wer diesen Balanceakt beherrscht und nebenbei noch "Bekannte" grüssen kann oder schnell vor einem der unzähligen Yellow Cabs über die Strasse flitzt wird zu 100% als New Yorker angesehen.

Ich werde langsamer beginnen und erstmal morgens mit Bagel und Kaffee meine NYC-Überlebensfähigkeiten trainieren. Die Madison Avenue als eigener Catwalk, die glänzenden Glasfassaden der Gebäude als Spiegel um sich selbst Noten fürs Auftreten zu geben... Perfekt!

Meine Vorfreude auf den Umzug nach NYC in 2 Wochen steigt von Sekunde zu Sekunde und am Liebsten würde ich sofort die Umgebung wechseln.
Während die Straßen von New York trotz der Nähe zu New Paltz (1,5 Stunden Fahrt) momentan sehr angenehme Temperaturen haben ist es bei uns doch langsam aber sicher zu kalt um ohne Jacke aus dem Haus zu gehen. Aber nicht alles hier in New Paltz ist so schlecht wie die Temperatur im Moment und somit komme ich nochmal auf meinen heutigen Trip zurück.








Während meiner Fahrt nach NYC heute kam ich mit einer Frau ins Gespräch die durch das Klicken meiner Kamera auf mich aufmerksam wurde und mir natürlich die Standartfrage stellte "Are you a professional photographer?" Diesen Satz kennt man zur Genüge wenn die Kamera etwas größer ist als Pocketformat. Mein "No" machte die Frau umso interessierter und was ich nicht wusste ist, dass sie eine für ihre Fotos aus Iraq doch recht bekannte Fotografin ist. Mittlerweile hat sie sich aus dem Iraq zurückgezogen und lebt in der Nähe von New Paltz und fotografiert unter anderem für die SU:NY New Paltz.
Wenn ich Zeit finde werde ich nochmal Kontakt zu ihr aufnehmen um eine zweite Gehirnwäsche zu bekommen -> "It's not about the camera, it's all about the eyes and the brain of the photographer and the relationship to his camera." Wie wahr wie wahr...
Bevor ich mich also mit meiner nächsten Kamera in den finanziellen Ruin stürze werde ich mir die Worte von ihr nochmal sagen lassen.

Ein anderer Tag die selbe Stadt

Mein erster Besuch in NYC diese Woche war am Montag mit meinem ewigen Wegbegleiter Anders. Wir nutzten den jüdischen Feiertag um aus New Paltz zu fliehen und ein Yankees Spiel zu sehen. Der Tag in der Stadt war ganz nett und wir haben neben dem Hard Rock Cafe noch ein paar andere "Must See" Objekte gesehen. Das Baseballspiel selbst war allerdings ein totaler Reinfall. Während tagsüber noch die Sonne schien begann der Regen als wir im Stadion ankamen.

Eine Spielverzögerung brachte uns um die Hälfte des Spiels denn unser Bus nach New Paltz wartet natürlich nicht ewig. Schlimmer noch kam es dann als kein Spieler in der ersten Hälfte den Ball treffen wollte... 1 Homerun in fast 90min ist definitiv zu wenig. Deprimiert begannen wir unsere Heimfahrt mit dem Bus der dummerweise WLAN bot und somit checkten wir kurz den Endstand... in den letzten 90 Minuten die wir nicht gesehen haben kamen dann doch noch 9 Homeruns und es endete mit einem 8:2 für die Yankees. Ein Heimsieg und dann noch unangefochten, die Party danach war bestimmt super. Depriphase hoch 2!!!

Mein nächstes Spiel wird somit wohl kein Baseball werden sondern eher Hallensport wie Eishockey oder ein Spiel der New York Jets (bei Football kann es auch regnen aber wenigstens geht danach die Post ab). Das Foto links ist auf dem Time Square entstanden :D Nette Werbeaktion für ESPN Monday Night Football!

So das wars dann für heute vom Kinderfunk :)

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