Sonntag, 20. September 2009

Here we go

Woodstock - eine unendliche Geschichte

Etwas über eine Woche nach meinem letzten Eintrag finde ich nun endlich die Zeit über meinen ersten Trip nach Woodstock zu berichten.
Meine Wegbegleiter waren diesmal Anders, Michael, Elisa und Mike (unser Fahrer). Unser Plan war gegen 11:00 aufzubrechen um möglichst zur Mittagszeit im nicht weit entfernten Woodstock Museum eine kleine Geschichtsstunde zu bekommen.
Mit knapp 20min Verspätung ging unsere Fahrt ins "gelobte Land" los und wir staunten nicht schlecht als das Navi uns den Weg nach Norden statt nach Süden anzeigte. Auf Rückfrage von Michael wurde uns von Mike versprochen, dass das die richtige Richtung sei. Dumm nur wenn meine restlichen Kollegen sich zu 100% sicher sind, dass Woodstock trotzdem im Süden liegt.
Einige Meilen Highway später fuhren wir dann von der Interstate um der vorgegebenen Route zu folgen. Einige Schleifen mit dem Auto und unzählige Flüche "F*** this f****** GPS is giving me a headache F***" "One moment I'll recalibrate this f****** GPS" "F*** F*** F***" usw. später entschieden wir uns doch wieder nach Süden zu fahren.
Unser Fahrer Mike (angehender Lehrer) fluchte noch ein bisschen vor sich hin während wir uns eher darum Gedanken machten ob wir den Tag überhaupt überleben.
Unser nächstes Ziel war nun Newburgh, ein kleines verträumtes Nest das wir nach einer falschen Abfahrt kreuzten. Ab jetzt hatte jeder im Auto Kopfschmerzen und Mike war bereits am überlegen ob wir nicht besser nach Woodbury zur Outlet Mall fahren...
Um es etwas kürzer zu machen. Nehmt eine Karte von New Paltz, gebt einem 2-jährigen Kind ein paar Buntstifte und lasst es auf der Karte ein paar wilde Linien zeichnen -> so sah ungefähr unsere Route aus! Um 16:45 kamen wir endlich nach Zwischenstops auf der alten Farm (Privatgelände und sehr unfreundliche Bewohner) und in einem kleinen 40 Jahre Woodstock Andenken Museum im Museum von Woodstock an. Die Hiobsbotschaft erhielten wir dann am Eingang: Die letzte Führung hat um 16:00 begonnen.
Anders packte darauf seine Redegewandheit aus (Journalismus und Politik als Studiengang zahlt sich aus) und wir hatten ganze 15min Zeit um durch das wirklich interessante Museum zu rennen. An den Heimweg erinner ich mich nur schemenhaft (schlafen, Metallicasong sehr laut, schlafen, anderer Metallicasong sehr laut, schlafen...).
Fazit: Woodstock ist bestimmt eine Reise wert aber bitte nurnoch mit einem gescheiten Navi ala TomTom!!!

Hier ein paar wenige Bilder des Tages:

Der See war wirklich schön aber leider waren alle Zugänge privat.




















Die Woodstock Farm


















































Hier irgendwo war die Partywiese








Goodbye Woodstock!












Der erste Monat

An diesem Wochen- ende haben wir nun unseren ersten Monat in New Paltz hinter uns gebracht und jeden Moment genossen.
Die meisten meiner Kommilitonen haben das lange Wochenende genutzt um mit dem Auto Richtung Boston oder per Bus nach New York zu fahren während ich meinen Trip nach Washington D.C. plante und mich um meine Accounting Aufgaben kümmerte.

Der erste Monat hat es in sich gehabt aber jede Sekunde hier in New Paltz war interessant. Die Facebook Seite füllt sich langsam aber sicher mit zahlreichen Kontakten und jeden Tag kann man zwischen verschiedenen Treffen/Parties/Verabredungen wählen bzw. man muss versuchen Freunde nicht zu oft hintereinander zu vertrösten.

Praktikum
Anders als erwartet hatte ich hier sehr viel Glück und bekam bei meinem ersten Anlauf gleich ein Praktikum angeboten. Trafelet Delta Fund ist ein Hedge Fund der um den Finanzmarktboom 2000/2001 gegründet wurde und sich zum Großteil um Short/Long-Equity kümmert. Meine Aufgabe wird es sein mit einem externen Auditor die Bücher auf den aktuellen Stand zu bringen bzw. ihm dabei helfen zu verstehen was wo zu finden ist. 2 Möglichkeiten auf einmal mein Wissen zu zeigen. Der Druck der letzten Wochen einen Praktikumsplatz zu finden ist somit nun vorbei und ich sehe meinen neuen Aufgaben in meinem "Traumpraktikum" sehr zuversichtlich entgegen.
Jetzt drücke ich meinen Kollegen die Daumen und besonders meinem Roommate Magnus der gerne bei der schwedischen Bank SEB sein Praktikum machen würde und dort wohl auch sich seine Zukunft sehr gut vorstellen kann.

- end -

Samstag, 12. September 2009

If A Song Could Get Me You

New Paltz - Landschaft

Auch wenn die Natur wohl erst in den nächsten 1-2 Wochen die wahre Schönheit mit dem Einzug des berühmten Indian Summers zeigen wird, möchte ich doch schonmal kurz etwas zur aktuellen Jahreszeit schreiben.
Meine erste Fototour in der Gegend um New Paltz liegt schon einige Tage zurück aber nachdem meine Kommilitonen die Ergebnisse bereits über Facebook sehen konnten möchte ich diese nun auch hier zeigen.
Die Nächte werden bereits jetzt sehr kühl und wenn man wie ich den Fehler macht morgens um 7:30 im T-Shirt zur Uni zu laufen wird das spätestens nach den ersten paar Metern bitter bereuen. Mittags wird man dann durch die doch recht hohen Temperaturen wieder schnell die klimatisierten Räume aufsuchen oder sich schnell aus den dann unnötigen Jacken/Sweatshirts pellen. Egal wie man sich also entscheidet man ärgert sich kurz darauf über die sprunghaften Temperaturschwankungen.
New Paltz selbst liegt sehr schön gelegen in der Nähe von einigen Seen und zwischen 2 Flüssen (einer davon ist der Hudson). Die Landschaft ist recht abwechslungsreich und es gibt in alle Richtungen etwas zu entdecken sofern man ein Auto oder ein Fahrrad parat hat. Mein nächster Trip wird wohl zu einem 9 Meilen entfernten Minnewaska State Park führen wenn man die morgige Tour nach Woodstock mal nicht zählt.
Wenn der Indian Summer nur halbwegs das hält was man hier jeden Tag berichtet bekommt muss es wohl eines der schönsten Naturschauspiele überhaupt sein.
Für alle die mit dem Indian Summer nicht vertraut sind: Kalte Nächte und warme Tage lassen die Wälder in den unterschiedlichsten Farben durch das rote/gelbe/orange Laub erleuchten.


Internationale Kontakte

Jeden Tag lernt man in New Paltz neue "International Students" kennen. Viele kommen aus Asien wie zum Beispiel Leo Lin, mein chinesischer Kollege bei dem ich heute Mittag zum chinesischen Kochen eingeladen war. Während meine ersten Versuche mit Stäbchen beim Japanese Noodle Shop vor 2 Wochen nicht sonderlich von Erfolg gekrönt waren lief es heute besser. Eine Anschaffung für meine Küche in Deutschland wird wohl ein Set guter Essstäbchen aus Chinatown in New York sein. Das Essen in Leo's Apartment war wirklich interessant, sein Mitbewohner und er machten das Essen nur wenig scharf und somit konnte ich es geniessen ohne die ganze Zeit am Wasserhahn zu hängen. Fazit: Sehr lecker, kaum Kalorien und viel Spaß mit den Essstäbchen. :)

Sicherheit in New Paltz

... oder der Heimweg von Downtown zum Motel.
Viele Vorurteile über Amerika scheinen sich auf den ersten Blick zu bestätigen wenn man das Aufgebot an Polizeiwagen sieht die den Weg kreuzen wenn man in New Paltz unterwegs ist.
Auf meinem Weg heim von der Uni (Mittwochs habe ich bis 21:10 Unterricht) sah ich auf 2km 5 Polizeistreifen was die Kontrollwut der Amerikaner für Leute mit Vorurteilen bestätigen
könnte. Anders als in Deutschland jedoch tragen diese Polizisten nicht dem Aufbessern des Stadtbudgets durch Strafzettel und unnötige Abzockerblitzer bei, sondern dienen einzig und allein der Sicherheit. Nicht das New Paltz ein Ort wäre der von Kriminalität häufig heimgesucht wird, es geht hier mehr darum die sichere Stadt auch sicher zu halten (Schlägereien in der Bar, Alkohol im Straßenverkehr usw.). Alkohol im Strassenverkehr wird hier stärker bestraft als in Deutschland und der Spruch "Over the limit, under arrest" ist hier wirklich ernst gemeint. *THUMB UP*
Für Studenten die auf ihr Auto verzichten können oder keins besitzen und trotzdem mobil sein wollen gibt es Nachts "Safe Ride" -> ein kostenloses Taxi das einen bis vor die Haustür fährt um die Straßen von Alkoholleichen in Autos zu befreien. Vorbildlich!

Woodstock

So, jetzt komme ich auch schon zum Ende des Blogeintrags. Morgen geht es mit 2 "International Students" und einem Roommate meines dänischen Kollegen Anders nach Woodstock. Bin echt gespannt ob das wirklich so toll ist wie alle sagen. :)

Sonntag, 6. September 2009

Until the end of the world

Erster Tag in New York

Gestern ging es mit den meisten International Studenten (nicht nur IIB'ler) für einen Tag nach New York. Mit zwei Bussen, knapp 80 Studenten und 8 Stunden Freizeit ging es nach New York. Während die IIBler geschlossen einen Tag lang nur Geld ausgeben wollten schloss ich mich meinen Bekanntschaften vom JFK Airport an um etwas von der noch fremden Stadt zu erkunden.
Unsere Route sollte vom Bryant Park über die Grand Central Station, zum Apple Store und einem kleinen Picknick im Central Park führen um dann auf dem Rückweg das Museum of Modern Art (MoMA) und NBC zu besuchen.

Die ersten Stunden in New York verflogen im wahrsten Sinne des Wortes. Während wir zu viert durch die Straßen spazierten und von allem was uns vor die Nase kam Fotos machten sahen wir die ersten Vorbereitungen für den heutigen Brasilian Day.
Genau zur gleichen Zeit war ich letztes Jahr schon hier. :)

Apple Store und Central Park

Ein Picknick im Central Park ist wirklich klasse. Man kommt von den überfüllten Straßen in einen Bereich der Stadt wo man kein Auto, keine Hupen und nur ganz selten Sirenen hört. Beeindruckend!
Unser Lunch, den wir in einem kleinen chinesischen Laden in der Nähe des Central Parks gekauft haben, war sehr ausgewogen und bestand neben leckerem gegrilltem Hühnchen aus Gemüse und diversen Nudelvarianten. Ein Nachtisch in Form von Früchten durfte natürlich nicht fehlen... Erdbeeren bevor es weiter zu den Strawberry Fields ging -> ihr wisst schon, der Platz den Yoko Ono John Lennon gewidmet hat ;).
Museum of Modern Art

Als SU:NY Student hat man scheinbar mehr Vorteile als man anfangs genannt bekommt. Während wir hofften günstig ins MoMA zu kommen wenn wir den Studentenausweis zeigen (Studentenrabatt 12$) gab man uns Freikarten. SU:NY Studenten bekommen scheinbar in New York City in fast allen Museen freien Eintritt.

Als Fan von Fotos aber nicht gerade von moderner Kunst bin ich etwas skeptisch in dieses Museum gegangen und wurde angenehm überrascht. Während die ersten Räume sehr abstrakte Sitzgelegenheiten und Dekogegenstände eines Künstlers Ron Arad zeigten beeindruckten mich die Bilder und Skulpturen in den folgenden Etagen deutlich mehr. Während Anders (mein dänischer Kollege) sich für fast alle abstrakten Gemälden begeistern konnte und Fernanda und Gabriel (meine beiden brasilianischen Kollegen) fast alles auf Fotos festhielten hat mir die Ecke mit den Andy Warhol ähnlichen Gemälden am besten gefallen.

Hier werde ich mich sofern wir den Studentenausweis auch in New York noch behalten dürfen wohl häufiger blicken lassen!

Bubba Gump und Times Square

Unser Tag in New York endete wie soll es auch anders sein auf der Show & Shine Meile von New York dem Times Square.
Für alle die noch nie bei Bubba Gump waren -> ihr habt etwas verpasst. Als Fan von Shrimps gibt es kaum bessere Restaurantketten.
Während wir uns mit Shrimps und diversen Beilagen für die Fahrt nach New Paltz rüsteten wurde es draussen endlich dunkel und der Times Square zeigte sich von seiner schönsten kitschigen Seite. Die Zeit der Fotografen begann und so stürzte ich mich in die Menge um ein paar Aufnahmen von "Little Las Vegas" zu machen. Yellow Cabs, Tourbusse, Polizeiwagen, Krankenwagen egal was man vor die Linse bekam es verwandelte sich von etwas uninteressantem in ein New York Motiv wie man es aus Filmen und Fotogalerien kennt.

Noch ein paar Impressionen zum Schluss

I LOVE NEW YORK :)